Sonntag, 10. Januar 2010
Maas Attacks!
Wir ließen uns vom Tief „Daisy“ nicht davon abhalten und nahmen auf dem Weg zur Angelmesse in Duisburg einen kleinen Umweg über Holland in kauf, um unsere spontane „Mission Maas“ zu starten. Mit zahlreichen Gummiködern im Gepäck nahmen wir Kurs auf einen Wohnmobilstellplatz in der Nähe von Venlo in der niederländischen Provinz Limburg. Das Boot blieb zuhause, da wir eh nur wenige Stunden Zeit hatten, um ein paar Würfe zu machen.



Eine spannende Frage begleitete uns während der 350 km langen Fahrt: welches Wetter erwartet uns? Positives Denken war angesagt: Wenn ein Tief nach einem Schoßhündchen eines bekannten Modezaren benannt wird, dann kann es ja nicht allzu schlimm werden. Und wir behielten Recht, der gemeingefährliche Blizzard entpuppte sich als laues Lüftchen. Ein bißchen Schnee, ein wenig kalter Wind – so zumindest sah es im westlichen Teil Deutschlands und den angrenzenden Niederlanden aus. Unser Vorteil: aufgrund der Unwetterwarnungen in den Medien waren wir das ganze Wochenende mutterseelenallein auf der Autobahn und konnten gemütlich durch den Ruhrpott steuern.



Nach Ankunft in Holland und dem Vorbereiten unserer Angelausrüstung mussten wir feststellen, dass es verdammt kalt war. Direkt am Wasser peitschte uns der Nordostwind ins Gesicht und liess innerhalb von Sekunden die Rutenringe zufrieren. Kein leichtes Spiel, aber bekanntlich kann man ja die körperliche Grenze durch die geistige Grenze höher setzen...



Die von uns erhofften Winterzander liessen sich bis zum Einbruch der Dunkelheit nicht zum Anbiss überreden, so dass wir uns leider nicht entschneidern konnten. Nach einem heissen Tee konnten wir unsere Finger wieder bewegen und belohnten uns am Abend in einem holländischen Restaurant mit leckeren Spareribs und Fritjes. Maas – wir kommen wieder!