Montag, 9. Mai 2011
Drill der Extraklasse!
Am vergangenen Donnerstag fuhr Totto spontan zum Angelparadies Zwillbrock und erlebte einen Drill der Extraklasse, aber lest selbst: „Am Donnerstag rief mich Andy Weyel an und teilte mir mit, dass er in Zwillbrock sei. Da ich nach Feierabend nichts geplant hatte, dachte ich, ich fahre mal kurz hin, um mit Andy ein bisschen zu quatschen. Um kurz nach 19 Uhr traf ich ein und suchte Andy, der gerade auf einem Steg sein Rod Pod aufgebaut hatte. Wir saßen gemütlich auf der Bank, quatschten ein wenig und gegen 21 Uhr wollte ich die Heimreise antreten, als plötzlich ein Bissanzeiger einen kurzen Ton von sich gab. Andy Kleinhaus, der Besitzer vom Angelparadies Zwillbrock, saß ebenfalls bei uns auf dem Steg, schlug an und drückte mir mit den Worten ‚Hier Totto, drill mal ein bisschen!’ die Rute in die Hand. Das Abenteuer begann.



Die Shimano Baitrunner summte, als hätte sich die Schnur in einer Schiffsschraube verfangen. Andy Kleinhaus schaute sich das Ganze ein wenig an und meinte, das ist ein Großer. Sofort wurde das Boot an den Steg geordert. Andy Weyel sagte zu mir ‚Totto, Du kannst nur verlieren, mach’ das Beste draus!’. Was er meinte war mir schnell klar: auf der Spule war 30er Mono aufgezogen und ich hatte keine Chance, Druck auszuüben. Lediglich Druck auf die Kraft und Flucht konnte ich ausüben. Das Boot war schnell da und wir drei stiegen ein. Von den knapp 300,- kg ließ sich der Fisch nicht beeindrucken und zog uns dreimal um das gesamte Gewässer, ich drillte mir einen Wolf und Andy und Andy überlegten, was wohl am Haken ist, ob Wels oder Stör. Nach 2,5 Stunden zeigte sich der Kollege das erste Mal, ein Stör vom Allerfeinsten! Andy Kleinhaus wusste sofort, dass es sich um ‚Die Rotnase’ handelt, ein Stör mit circa 2,20 m Länge und einem Gewicht von circa 70,- kg! Der Fisch merkte nun auch im Kopflampenlicht, was passiert, und setzte erneut zur Flucht an. Noch einmal eine gesamte Runde um den See. Nach 3,5 Stunden hatte ich ihn dann oben und in der Nähe des Bootes, wohlgemerkt mit 30er Mono. Andy und Andy planten, den Brocken am Kopf zu keschern und mittels einer Seilschlaufe am Schwanz zu landen. Der Kopf war bereits im Kescher, als der Stör noch einmal abdrehte und sich mit einem lauten ‚Peng’ der Schnur verabschiedete. Die Schnur war so extrem verdrallt, das muss man gesehen haben! Nach einem Mega-Kampf mit einem Traumfisch fehlt mir nun das Erinnerungsfoto, dennoch war es ein einmaliges Erlebnis!“